Im Jahre 2000 feierte Mainz den 600. Geburtstag Johannes Gutenbergs, der hier um 1400 geboren wurde.
Man bezeichnet Gutenberg heute zu Recht als "Man of the Millennium", denn seine Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern hat die Welt verändert. Gutenberg hat den Druck in Straßburg und Mainz entwickelt. Er war nicht nur ein versierter Handwerker und Erfinder, sondern auch ein risikobereiter Unternehmer, der eine Marktlücke entdeckt hatte. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren damals alles andere als günstig. Die Stadt war hoch verschuldet - Zünfte, Patrizier und Erzbischof lagen in erbittertem Streit. Mitte des 15. Jahrhunderts setzte sich der Erzbischof endgütig als Stadtherr gegen die Bürgerschaft durch.
Gutenberg starb 1468 in Mainz. Er war wohl kein armer Mann, große Reichtümer hatte ihm seine Erfindung allerdings nicht eingebracht. Über sein Leben und Werk informiert man sich am besten im Gutenberg-Museum. Sein Hauptwerk ist die Bibel, die er in Mainz zwischen 1452 und 1455 in einer Auflage von 180 Stück gedruckt hat. Eine heute noch erhaltene Originalbibel ausder Werkstatt Gutenbergs kann im Gutenberg-Museum besichtigt werden.
Obwohl Gutenberg zu seiner Zeit durchaus ein geachteter Mann war, setzte die Verehrung seiner Person so richtig erst im 18./19. Jahrhundert ein. 1837 errichteten die Mainzer das Gutenberg-Denkmal auf dem Gutenbergplatz. Der Däne Bertel Thorwaldsen hatte es entworfen.
Im Jahre 1900 gründeten Mainzer Bürger anlässlich des 500. Geburtstag Johannes Gutenbergs das Gutenberg-Museum.